Tutzing:20 Künstlerinnen beziehen Positionen

Das klingt rekordverdächtig: Seit nunmehr 26 Jahren bestückt die Künstlerinnenvereinigung Gedok München durchgehend die Wände der Akademie für Politische Bildung in Tutzing. Unter dem Titel "20 Positionen" laufen die aktuellen Ausstellungen jeweils ein Jahr lang, an diesem Donnerstag ist nun wieder Tapetenwechsel angesagt. Zur Vernissage um 19 Uhr werden die Kuratorinnen Inge Kurtz und Penelope Richardson einleitende Worte sprechen, die musikalische Begleitung übernehmen Monika Olszak und Barbara Jungfer.

Erklärtes Ziel der Künstlerinnen - zu denen auch Ulrike Prusseit aus Starnberg und Ursula Steglich-Schaupp aus Feldafing zählen - ist es, kultur- und gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen und als Kunst erlebbar zu machen. Doch oft erschließt sich der Kontext zu Politik oder Geschichte nur im Titel oder auf den zweiten Blick: "Der Mensch steht im Mittelpunkt", sagt Kuratorin Kurtz. Collagen, Fotografien, Malerei, Textilarbeiten und Skulpturen sollen abstrakt oder figurativ Werte wie Toleranz, Aufgeschlossenheit oder Ehrfurcht vor der Natur vermitteln. So schildert Katja Fischer in ihren Bildern den Alltag von Musikern und Anna Pfanzelt illustriert mit fragilen Zeichnungen, was Menschen als Flüchtlinge auf sich nehmen. Heidrun Eskens wiederum nimmt ganz konkret Stellung zum Terroranschlag gegen die Redaktion des französischen Satiremagazin "Charlie Hebdo": Mit "Hommage an Georges Wolinski" setzt sie dem ermordeten Zeichner ein Denkmal.

© SZ vom 21.06.2016 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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